Auch wenn die Krise Spuren hinterlassen hat, blicken wir mit vielen Ideen positiv in die Zukunft. Wir führen aktuell eine neue Kiste für unsere Spezialitäten der Bergischen Braukunst ein, die uns zukünftig viele neue Möglichkeiten bietet. Das Aussehen und den Geschmack einiger Produkte haben wir überarbeitet und es gibt viele neue Ideen für Veranstaltungen auf dem Brauereigelände. Wir hoffen auf eine gute Festsaison in 2022 und setzen weiterhin auf die Nachhaltigkeit des Mehrwegsystems.
Auch für uns als unabhängige regionale Familienbrauerei war das letzte Jahr eine Herausforderung, denn im Vergleich zu den großen Konzernbrauereien ist unser Fassbieranteil sehr hoch. Deshalb freuen wir uns mit den Gastronomen, dass die Gastronomie wieder geöffnet ist. Uns fehlen jedoch die Veranstaltungen sowohl persönlich als auch in unserem Ausstoß.
Wir hoffen, dass spätestens im nächsten Sommer wieder viele Feste und Veranstaltungen in der Region stattfinden können. Auch wir haben Pläne für kleinere und größere Veranstaltungen auf dem Brauereigelände und freuen uns auf die Zeit, in der wir unsere Gäste wieder zu Besichtigungen und anderen Veranstaltungen begrüßen können und wieder mehr Leben in die Bude kommt. Natürlich unterstützen wir weiterhin die Vereine und Organisationen in der Region, denn wir wollen auch in Zukunft einen positiven Beitrag zu Kultur, Sport und dem gesellschaftlichen Leben für die Menschen in dieser Region leisten.
Auf dem Kölsch Markt hat die Krise auch ihre Spuren hinterlassen und zu einer weiteren Konzentration geführt. Nach dem Kauf der Sünner Brauerei durch die Malzmühle sind von den 21 Braustätten, die 1984 die Kölsch Konvention unterschrieben haben, nur noch 6 Kölsch Braustätten übrig. Viele Kölsch Marken gehören mittlerweile dem Oetker Konzern an (z.B. Gilden, Peters, Sester). Läuft man durch den Getränkemarkt, ist dies für den Verbraucher nicht zu erkennen und somit auch kaum bekannt.
Wir sind stolz, dass unsere unabhängige Familienbrauerei mit Zunft Kölsch zu den 6 verbliebenen Braustätten gehört und sind uns unserer Verantwortung bewusst. Wir sind vom regionalen Gedanken überzeugt und glauben daran, dass unsere eigene Quelle in der oberbergischen Natur und auch die kurzen Transportwege gerade in der aktuellen Zeit an Wichtigkeit gewinnen. Auch die Möglichkeit, mittlerweile in 5. Generation Arbeitsplätze in der Region zu schaffen und zu erhalten, ist die Basis unseres Selbstverständnisses. Wir können und werden uns jedoch auf unserer langen Tradition nicht auszuruhen. Wir haben immer langfristig gedacht und stetig an der Modernisierung unserer Technik gearbeitet. Die ruhigere Phase haben wir genutzt, um unser Sortiment an einigen Stellen neu zu erfinden und weiterzuentwickeln.
Dazu zählt neben der Überarbeitung des Produktauftritts auch die Einführung einer neuen Kiste für die Bergische Braukunst. Die mittlerweile 4 Produkte der Bergischen Braukunst entwickeln sich sehr positiv und sind zu einem wichtigen Standbein in unserem Sortiment geworden. Daher haben wir uns trotz Pandemie dazu entschieden, in eine neue Kiste zu investieren. Die Bergische Braukunst ist nun in einer sogenannten Displaykiste beheimatet, die den entscheidenden Vorteil hat, dass die Verbraucher unsere verschiedenen Produkte auf den ersten Blick erkennen. Zudem bietet die neue Kiste mittelfristig die Möglichkeit auch andere altbewährte sowie neue Produkte unserer Brauerei zu verpacken. Und an neuen Produktideen mangelt es unserem Braumeister nicht. Man darf also gespannt sein, was uns in Zukunft noch erwartet.
Neben den Spezialitäten der Bergischen Braukunst erscheinen künftig auch weitere Produkte im neuen Outfit. Auch geschmacklich haben wir das ein oder andere Produkt neu erfunden, vor allem mit Blick auf den Zuckergehalt. Denn in Zeiten, in denen die Themen Gesundheit und gesunde Ernährung solch einen Stellenwert haben, ist auch ein bewusster Zuckerkonsum enorm wichtig. Darauf haben wir auch bei neuen Biermischgetränken wie dem Bergischen Radler Alkoholfrei, aber auch bei altbewährten Produkten wie der Zunft Fassbrause geachtet und den Zuckergehalt möglichst niedrig gehalten.
Alle Rohstoffe für unsere Biere kommen aus der Natur, daher legen wir als Brauerei größten Wert auf einen sorgsamen Umgang mit unserer Umwelt. Im Rahmen des Produktionsprozesses arbeiten wir kontinuierlich an der Energieeffizienz und dem Recycling bzw. Wiederverwendung. Ein Thema stellt uns jedoch weiterhin vor eine riesige Herausforderungen: das Leergut. Wir bekommen regelmäßig eine bunte Wundertüte an Leergut-Flaschen in unseren Kisten zurück, teilweise sind bis zu 70% Fremdflaschen. Dies liegt in erster Linie daran, dass viele große deutsche Brauereien in den vergangenen Jahren Flaschen mit individueller Prägung, sogenannte Individualflaschen eingeführt haben (dies sind Flaschen mit individueller Form oder Prägung). Diese müssen wir in Bielstein von Hand aussortieren und wieder auf die Reise durch Deutschland schicken. Wir sind überzeugt von der Nachhaltigkeit des deutschen Mehrwegsystems. Die Umsetzung wird jedoch aufgrund der hohen Individualisierung für Brauereien zunehmend schwieriger und kann auch die Abfüllung verzögern. Auch hier zählt der regionale Gedanke: Umso mehr regionale Produkte in der Region gekauft werden, desto schneller und einfacher gelangen die passenden Mehrwegflaschen auch wieder zu uns. Und so kann man es nicht oft genug sagen: denkt und handelt lokal.